Lied an heiliger Stätte und Bad im See Genezareth

Von den Sehenswürdigkeiten des Landes ebenso beeindruckt wie von der Nähe zu den biblischen Orten - Gottesdienst mitgestaltet

Eine zehntätige Pilgerreise anläßlich seines 25-jährigen Jubiläums führte den Katholischen Singkreis aus Lauf unter Leitung von Dr.Stefan Leniger nach Israel. Die Mitglieder der Gruppe besuchten biblische Stätten und erlebten die Stimmung in den erst seit kurzer Zeit autonomen Gebieten. Neben den heiligen Orten der drei großen Religionen wurden auch Naturschönheiten und wichtige Ausgrabungsstätten besucht.

El-AqsaNach dem Linienflug München - Tel Aviv und der ersten Übernachtung in Netanya am Mittelmeer besuchte man am nächsten Tag die Bauwerke des antiken Caesarea, in dem nach neuesten Forschungen Pontius Pilatus gelebt hatte. Beeindruckend der riesige Doppeläquadukt, der zu römischer Zeit Wasser über viele Kilometer vom Berg Karmel in die antike Stadt brachte. Dann führte die Reiseroute weiter in den Norden Israels: Vom Berg Karmel bot sich ein weiter Blick in die Israel-Ebene. In der Kirche “Stella Maris” gestaltete der Singkreis einen beeindruckenden Gottesdienst. In Akko konnten dann die Relikte aus der Kreuzfahrerzeit bestaunt werden. Vom Meer weg führte die Reise nun nach Galiläa, wo am See Genezareth das gastfreundliche Kibbuz-Hotel “En Gev” die Pilger aufnahm. Noch am selben Abend lud der See zum Bade, während am gegenüberliegenden Ufer die Lichter von Tiberias aufzuleuchten begannen. Früh am nächsten Morgen überquerte man in einem Schiff den See Genezareth und besichtigte am anderen Ufer die Ausgrabungen des “Hauses des Petrus” und der Synagoge von Kapernaum. Unweit davon steht auf einem Felsen die Primatskirche: “Du bist Petrus, auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen”. Höhepunkt dieses Tages war Tabgha, wo man das weltbekannte Mosaik der Speisung der Fünftausend sehen konnte. Mit dem Bus fuhr man zu einer weiteren Wirkungsstätte Jesu, dem Berg der Seligpreisungen. Dort steht auf malerischem Platz, hoch über dem See, die Kirche, inmitten einer tropisch üppigen Vegetation. Hier sang der Chor die “Seligpreisungen”. Christen aus aller Welt hörten zu. Über Kana, dessen Kirche von Franziskanern betreut wird, kam man am nächsten Tag nach Nazareth, wo ein Besuch der mächtigen Altstadt angesagt war. Dann folgte eine ganz andere Seite dieses fazinierenden Landes: Die Fahrt durch das Jordantal und die Judäische Wüste, Besichtigung der Oase Jericho, der wohl ältesten Stadt der Menschheit, Aufblick zum öden Berg der Versuchung, hinunter ans Tote Meer. Dort gab es Gelegenheit zu einem Bad in 32-prozentiger Salzlauge. Ein neuer Wanderweg über die weltberühmte “römische Rampe” mit deren Hilfe den Römern nach drei Jahren Belagerung die Eroberung gelang, führte die Reisegruppe nach dem anstrengenden “Wüstentripp” wieder zum Bus.

Über Bethlehem und die Hirtenfelder führte der Weg nun nach Jerusalem. In dem von den Borromäerinnen geführten Hospiz der Deutschen Schwestern fand die Pilgergruppe eine angenehme Unterkunft, direkt vor den Toren der Stadt. Der zweite Sonntag der Reise begann mit einem beeindruckenden Gottesdienst in der Kirche “Mariae Dormitio” auf dem Zionsberg. Nachmittags zog man zu Fuß durch die Altstadt, an den wichtigsten Stationen des Leidensweges Jesu entlang. Die moslemischen Heiligtümern - der Felsendom und die El-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg - waren Ziel des folgenden Tages.

An allen Stätten wurde auch aus der Heiligen Schrift gelesen oder gesungen. Sehr still machte die Gruppe den Gang durch die Gedenkstätte für die Holocoust-Opfer, Yad Vashem. Im weltbekannten Hadassah-Krankenhaus besichtigte man in der Synagoge die Fenster mit den Darstellungen der zwölf Stämme Israels von Marc Chagall. Über En Kerem, dem idyllischen Ort mit den Kirchen “Maria Heimsuchung” und “Johannes der Täufer” - Begegnungsort Mariae mit Elisabeth - ging es zum Rückflug nach Tel Aviv nach München. Alle Teilnehmer waren voll von Eindrücken aus diesem faszinierenden Land, in dem Israelis und Palästinenser, Juden, Christen und Muslime auch künftig um den Frieden werden ringen müssen.. Schließlich begrüßt man sich in Israel mit “Shalom - Friede!”

offizieller Pressetext (gekürzt.), Lauf Pfingsten 2000

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